5. 彼得·保罗·鲁本老大师工作` by Peter Paul Rubens Werkstatt 高清作品[47%]

DO-Peter Paul Rubens Werkstatt - Alte Meister
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彼得·保罗·鲁本老大师工作-

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(Siegen 1577–1640 Antwerpen)
Mars entwaffnet durch Venus,
Öl auf Holz, 63,5 x 49 cm, gerahmt

Rückseitig die Stadtmarke Antwerpens in Form der Hand.

Das vorliegende Gemälde diente offenbar als Vorlage für eine weitere Fassung, die am 19. Mai 1994 als Lot 205 bei Sotheby’s als Werk Frans Wouters’ und dann am 14. April 2016 bei Christie’s, New York, als Lot 326 zur Versteigerung kam. Diese andere Fassung orientiert sich ganz an der vorliegenden Komposition; auch sie ist in Öl auf einer Holztafel mit den Maßen 71,8 x 52,7 cm gemalt, die ebenfalls auf der Rückseite die Hand als Stadtzeichen Antwerpens trägt.

Die Komposition scheint in Rubens’ Werkstatt entstanden zu sein. In der Galleria Colonna in Rom befindet sich eine viel größere Fassung, die Safarik in seinem Katalog der Sammlung Colonna jedoch der Schule van Dycks zugeschrieben hat (siehe E. Safarik, Catalogo sommario della Galleria Colonna a Roma, Rom 1981, Nr. 67). In seinem jüngsten Werkverzeichnis zu Van Dyck argumentiert H. Vey, dass es sich bei dem Colonna-Gemälde tatsächlich um ein Werk van Dycks handeln könnte, das in der zweiten Antwerpener Periode des Künstlers entstanden ist (siehe H. Vey, in: Van Dyck, A Complete Catalogue of the Paintings, New Haven/London 2004, S. 404/405, Nr. III.A12). Diese bei weitem nicht gesicherte Zuschreibung wurde kürzlich in Frage gestellt, als das Colonna-Gemälde Thomas Willeboirts Bosschaert gegeben wurde (siehe A. Heinrich, Thomas Willeboirts Bosschaert, Ein flämischer Nachfolger van Dycks, Turnhout 2003, I, S. 311, Nr. B1). Eine Pinselzeichnung der Komposition (ohne Pferd und Amor auf der rechten Seite) im Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig, und eine Radierung von Coenrad Waumans und Jacobus Coelmans zeugen von der Beliebtheit der Bildfindung. Eine vierte Version wurde mit einer Zuschreibung an die Werkstatt van Dycks am 9. Juni 2010 bei Christie’s, New York, als Lot 254 versteigert.

Die Komposition wandelt ein Gemälde Peter Paul Rubens’ desselben Bildthemas ab, das dort jedoch seitenverkehrt dargestellt ist; es befand sich einst auf Schloss Rheinsberg (heute in Russland). Unklar ist, ob eine Urfassung von Rubens oder van Dyck existierte. Doch angesichts der Popularität der Komposition unter den mit Rubens’ Werkstatt in Verbindung stehenden Künstlern liegt es nahe, dem Katalogbeitrag des Jahres 2016 der dem vorliegenden Gemälde am nächsten stehenden Fassung zu folgen und unser Bild der Werkstatt Rubens’ zuzuschreiben.

6. 约翰·布鲁盖尔二世。还有彼得·保罗·鲁本工作` by Jan Brueghel II. und Peter Paul Rubens Werkstatt 高清作品[44%]

DO-Jan Brueghel II. und Peter Paul Rubens Werkstatt - Alte Meister
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约翰·布鲁盖尔二世。还有彼得·保罗·鲁本工作-

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(Antwerpen 1601–1678) und (Siegen 1577–1640 Antwerpen)
Apollo tröstet Kyparissos,
Öl auf Holz, 66,5 x 93,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Familie von Kleist, Deutschland, seit über 100 Jahren

Dem Gemälde liegt ein schriftliches Original-Gutachten von Klaus Ertz bei (2006).

Klaus Ertz schreibt: „Das Gemälde ist von einer so überragenden Qualität, dass bei der Landschaft auch an Jan Brueghel d. Ä. und bei den Figuren an Peter Paul Rubens selbst gedacht werden kann. Zumindest eine Mitarbeit dieser beiden Künstler kann nicht ganz ausgeschlossen werden. Da Jan d. Ä. bereits 1625 starb, ist es denkbar, dass dieser die Arbeit an dem Gemälde begonnen hat, die dann vom Sohn zu Ende gebracht worden ist.“ Den Erhaltungszustand des Bildes beschreibt Ertz so: „Der Erhaltungszustand dieses Gemäldes ist als ganz hervorragend zu bezeichnen. Die Farben des Bildes sind dick und pastos aufgetragen und machen einen leuchtenden Eindruck. Die übereinanderliegenden, durchscheinenden Lasuren sind zum großen Teil in perfektem Zustand vorzufinden. Ohne Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel konnte ich keine Übermalungen oder Retuschen erkennen.“

Das im Oeuvre der Brueghels sehr seltene und auf die Metamorphosen Ovids (Buch 10, Vers 106–142) zurückgehende Sujet muss zum besseren Verständnis ausführlich beschrieben werden. Ertz: „Das dargestellte Geschehen, ausgeführt wahrscheinlich in der Werkstatt des Rubens, lässt sich folgendermaßen lesen: Apollon, kenntlich am Lorbeer-Attribut auf seinem Haupt, Sohn des Zeus und der Leto, Zwillingsbruder der Artemis, Gott der Jugend, der Musik, der Weissagung, des Bogenschießens und der Heilkunst, hat seinen von vier Pferden gezogenen Sonnenwagen, mit dem er als Helios (Sonne) tagsüber seiner Funktion als Lichtgott nachgeht, verlassen, den trauernden Kyparissos zu trösten. Das Hand-auf-die-Schulter-Legen ist so eindeutig als Trost-Gestus erkennbar wie die zur Faust gefalteten, erhobenen Hände des Kyparissos als Geste der Verzweiflung angesprochen werden können. Das zu Apollon flehentlich gewandte Antlitz mit den Tränen in den Augen zeugt von einer tiefen Verzweiflung. Diese kann der Darstellung gemäß nur ausgelöst sein durch den Tod des am Boden liegenden toten Hirsches. Der Hirsch mit seinem goldenen Geweih, an dem drei kleine Blumenkränze hängen, durch das goldene Herz an einer Kette als Sinnbild der Liebe kenntlich gemacht, wurde durch einen Pfeil des Kyparissos getötet. Dieser traf den Hirsch, seinen besten Freund, ohne Absicht, und nun ist er untröstlich über den Fehler, den er da gemacht hat. Da er seine Trauer nicht beendet sehen möchte, erfleht er von den Göttern ‚ewige Trauer‘, die ihm auch gewährt wird, in dem er in eine Zypresse verwandelt wurde, was auch sein Name bedeutet.“

Ertz weiter: „Die Kompositionsanlage des zu begutachtenden Gemäldes ist bisher ohne jedes Vorbild, was diese Holztafel besonders interessant macht. Enge künstlerische Beziehungen bestehen jedoch zu den Diana-Bildern von Jan Brueghel d. Ä. und Peter Paul Rubens, von denen ich hier eines aufführen möchte, um die malerische Qualität des Bildes aufzuzeigen. Dianas Heimkehr von der Jagd (München, Alte Pinakothek, vorgeschlagene Datierung: um 1620/21).“

Zur Absicherung der Zuschreibung zieht Ertz folgende authentische Werke Jan Brueghels II. heran, die in der Komposition, der Farbgebung, der malerischen Handschrift und der Datierung eng verwandt sind:

1. Rehbock-Skizze (Sammlung M. Waddingham, London, um 1620, Literatur:
K. Ertz, Jan Brueghel d. J., Freren 1984, S. 501, Nr. 331);
2. Die Waldstraße (deutscher Privatbesitz, kurz nach 1625, Literatur:
K. Ertz, op. cit., S. 184, Nr. 2);
3. Das Bankett des Acheloos (The Metropolitan Museum of Art, New York, Ende der 1620er-Jahre, Mitarbeiter: Peter Paul Rubens und Werkstatt, Literatur:
K. Ertz, op. cit., S. 411, Nr. 252);
4. Noli me tangere (englischer Privatbesitz, 1630er-Jahre, Mitarbeiter: Umkreis des Peter Paul Rubens, Literatur:
K. Ertz, op. cit., S. 322, Nr. 154);
5. Tote Tiere in einer waldigen Landschaft (belgischer Privatbesitz, 1630er-Jahre, Mitarbeiter Lucas van Uden, Literatur:
K. Ertz, op. cit., S. 493, Nr. 323).

Ertz beschließt sein Gutachten mit dem Resümee: „eigenhändige Arbeit von Jan Brueghel d. J. unter Mitwirkung des Ateliers von Peter Paul Rubens, entstanden kurz nach 1625 in Antwerpen.“