33. 佛罗伦萨学校,大约1540欧元的老教师` by Florentiner Schule, um 1540 高清作品[46%]

DO-Florentiner Schule, um 1540 - Alte Meister
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佛罗伦萨学校,大约1540欧元的老教师-

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Bildnis des Dante Alighieri,
beschriftet am oberen Bildrand: DANTES ALIGHERIVS,
Öl auf Holz, 65,5 x 49 cm, Tabernakelrahmen

Provenienz:
Kunsthandlung Wilhelm Gloose, Berlin, 1940;
dort erworben durch Arbogast von Plawenn (1883–1951) im Jahr 1940;
Weitergabe an dessen Erben;
Privatsammlung, Süddeutschland

Das vorliegende Bildnis stellt Dante Alighieri (Florenz 1265–1321 Ravenna) dar, einen der bedeutendsten Poeten des europäischen Mittelalters. Die vielen postumen Porträts Dantes sind Zeugen seines zeitüberdauernden Ruhmes als Dichter und Schreiber. Sein Bildnis blieb auch nach seinem Tod ein beliebtes Sujet, insbesondere bei florentinischen Künstlern des 16. Jahrhunderts. Das vorliegende Gemälde ist ein schönes Beispiel dieser Periode, entstanden aus einer ikonografischen Entwicklung, die kurz nach Dantes Ableben einsetzte.

Eine der ersten Darstellungen Dantes befindet sich in der Capella del Podestà im Bargello-Museum, Florenz, und zeigt Dante in seiner berühmten roten Robe inmitten des Paradieses. Diese ganzfigurige Profildarstellung, ein umstrittenes Werk Giottos oder seiner Schule, ist eines der ältesten bekannten Porträts des Dichters. Weitere wichtige Künstler der florentinischen Malerei ehrten den Schriftsteller ebenfalls in ihrem Schaffen. Eine der berühmtesten Darstellungen ist jene von Domenico di Michelino aus dem Jahre 1465 in der Kirche Santa Maria del Fiore in Florenz, welche ihn vor seiner berühmtesten intellektuellen Schöpfung zeigt: den neun Kreisen des Infernos aus der Göttliche Komödie, ebendieses Epos in den Händen haltend. Sandro Botticelli schuf im Jahr 1495 ein bedeutendes Porträt, das Dante im Profil zeigt und heute eine der bekanntesten und weitverbreitetsten Abbildungen des Dichters ist. Künstler wie Raffael in seinen Stanzen im Vatikan oder Bronzino in den Uffizien trugen ebenso wie die Zyklen illuster Männer zur Verbreitung einer bestimmten bis heute wiederkennbaren Dante-Ikonografie bei, die auch im vorliegenden Gemälde Niederschlag gefunden hat: in der roten Robe und Haube, wie sie florentinische Diplomaten trugen, dem langgezogenem Gesicht mit Hakennase sowie dem Lorbeerkranz – der sogenannten „Dichterkrone“. Dieser immergrüne Lorbeerkranz wird in Anlehnung an eine alte griechisch-römische Tradition in der aufkommenden Zeit des Humanismus den höchsten unter den Dichtern als größte Ehre verliehen.

Eine mit dem vorliegenden Bildnis vergleichbare Version wird in der Yale University Art Gallery, New Haven, aufbewahrt. Obwohl es Ähnlichkeiten gibt, sind die beiden Gemälde nicht identisch. Insbesondere scheinen die Proportionen von Kopf, Nacken und Schultern der Figur im vorliegenden Bild sorgfältiger ausgeführt. Dante zeigt hier nicht den Inhalt des Buches, das er dem Betrachter vorliest. Darüber hinaus sind Länge und Form der beiden hervorstehenden Finger auf dem Buchdeckel unterschiedlich. Die Finger des Dante sind im vorliegenden Gemälde anmutiger verteilt und scheinen auf dem frühen Stil Jacopo da Pontormos zu basieren. Der gespannte Ausdruck und die Züge des Gesichts erinnern an die Bildniskunst des frühen florentinischen Manierismus, insbesondere an die Figurenauffassung Pontormos. Bei dem vorliegenden Werk, dessen Autorschaft bisher nicht geklärt wurde, handelt es sich um einen wichtigen Typus florentinischer Dante-Porträts des 16. Jahrhunderts.

38. 法国北部学校,约1520英镑的老教师` by Nordfranzösische Schule, um 1520 高清作品[45%]

DO-Nordfranzösische Schule, um 1520 - Alte Meister
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法国北部学校,约1520英镑的老教师-

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König Salomon (?),
Öl auf Leinwand, 169 x 60,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Sotheby’s, London, 18. Februar 1987, Lot 19 (als „Umkreis des Ottavio Vannini“);
Privatsammlung, Italien;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Das Zepter in der Hand des Mannes sowie die Krone, die er auf dem Haupt trägt, legen nahe, dass es sich um die Darstellung eines Königs handelt. Das Seide suggerierende gemusterte Gewand, die Sandalen und der Turban weisen vage auf einen altertümlichen orientalischen Charakter, der in der Malerei der europäischen Renaissance mit einer biblischen Figur in Verbindung zu bringen ist. Der Vollbart lässt vermuten, dass es sich um Salomon handeln könnte. Die scharfe Kantigkeit, das längliche Gesicht und die gelängten Finger erinnern an Künstler, die zwischen 1510 und 1550 in den Niederlanden tätig waren, etwa an Marinus van Reymerswaele und Jan van Hemessen in Antwerpen oder an Jan Cornelisz. Van Oostsanen in Amsterdam.

Die Farbigkeit mit dem Violettton und den hellblauen Beinkleidern, die exotischen Details, die Pose und die elegante Handhaltung legen einen Zusammenhang mit den Antwerpener Manieristen nahe, also im Zeitraum zwischen 1512 und 1530 in den Nördlichen Niederlanden und in Nordfrankreich tätigen Künstlern. Jedoch erscheint der Farbauftrag hier etwas weicher und weniger präzise als jener, den man gewöhnlich mit der härteren und strengeren Malweise jener niederländischen Künstler verbindet, die noch nicht mit der italienischen Kunst in Berührung gekommen waren.

Der Maler des vorliegenden Werks stand demnach unter dem Eindruck niederländischer Kunst, war jedoch offenbar außerhalb der Niederlande tätig. Das vorliegende Gemälde scheint somit von einem französischen Künstler in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ausgeführt worden zu sein – genauer gesagt, von einem Künstler, der, wie Cecille Scalliérez kürzlich dargelegt hat, einer holländischen Strömung in der französischen Kunst unterlag, wie es in der Champagne und in Burgund der Fall war (siehe François Ier et l’art des Pays Bas, Paris 2017, S. 336ff.). Das vorliegende Werk steht insbesondere dem Schaffen Grégoire Guérards nahe, eines Künstlers, dessen Tätigkeit Fréderic Elsig in Troyes bzw. anderswo in der Champagne angesiedelt hat (Grégoire Guérard et la peinture à Troyes, in: Peindre en France à la Renaissance. Les courants stylistiques au temps de Louis XII et de François Ier, Mailand 2011, S. 129–135).

Das vorliegende Gemälde lässt sich mit einer Guérard zugeschriebenen und um 1512 zu datierenden Darstellung der Gefangennahme Christi oder mit einer ebenfalls mit 1512 datierten Buße des hl. Petrus vergleichen (beide in Farbe abgebildet in: François Ier et l’art des Pays Bas, S. 352/353; Abb. des hl. Petrus auch in: Peindre en France, S. 130). Stilistische Gemeinsamkeiten zeigen sich vor allem in der Wiedergabe der Hände, der Gesichter mit den langen, gebogenen Nasen und der breiten, flachen Faltenwürfe. Der orientalische Typus reiferen Alters taucht auch in einem Grégoire Guérard mit Fragezeichen zugeschriebenen Gemälde auf (François Ier et l’art des Pays Bas, S. 339). Bei der Zuschreibung von Gemälden an Guérard ist allerdings Vorsicht angebracht, da die ihm gegebenen Werke ganz unterschiedliche Stilmerkmale aufweisen. Sein Schaffen unterlag zudem mehreren Einflüssen und Entwicklungen; bestimmte mit seinem Malstil in Verbindung gebrachte Details wie die dunklen Schatten auf der Haut seiner Figuren, wie sie etwa im Gemälde mit der Gefangennahme Christi zu erkennen sind, tauchen im vorliegenden Gemälde eines Königs nicht auf. Außerdem ist das vorliegende Gemälde auf Leinwand gemalt, wohingegen bei anderen Guérard zugeschriebenen Gemälde der Bildträger Holz ist. Es kann jedoch gesagt werden, dass das vorliegende Werk offenbar um 1515–1520 in Nordfrankreich entstanden ist, vermutlich in der Champagne, und aus dem Umkreis Grégoire Guérards kommt.

Wir danken Thomas DaCosta Kaufmann für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes.