131. 尼古拉斯·鲍德森,老大师` by Nicolas Baudesson 高清作品[31%]

DO-Nicolas Baudesson - Alte Meister
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尼古拉斯·鲍德森,老大师-

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(Troyes 1611–1680 Paris)
Stillleben aus Rosen, Tulpen, Anemonen, Flieder, Schneeball und Blattwerk,
Öl auf Leinwand, 58,5 x 67 cm, gerahmt

Nicolas Baudesson spezialisierte sich auf Stillleben, allen voran Blumenstücke. Er gehörte zur ersten Generation französischer Maler, die in dieser neuen Bildgattung zu besonderem Ruhm gelangten. Insbesondere durch die Herausgabe botanischer Sammelwerke wie beispielsweise die eines Carolus Clusius, der die ersten ausführlichen Arbeiten über die Tulpe schrieb und maßgeblich zu deren Verbreitung in Holland und später ganz Europa beitrug, wurde das rege Interesse an einheimischen und exotischen Pflanzen geweckt. Dies hat die Entstehung des Blumenbildnisses im 16. Jahrhundert als eigenständige Bildgattung vor allem in der ersten Jahrhunderthälfte in Flandern und in den Niederlanden, später in Italien maßgeblich mit beeinflusst.

Baudessons Bilder zeichnen sich durch eine harte Lichtregie aus, die darauf abzielt, den Blick auf das detailliert ausgearbeitete Blumenarrangement zu lenken. Diese Detailverliebtheit, die auch im vorliegenden Gemälde zu beobachten ist, machten ihn zu einem gefragten Maler. Eine große Anzahl von Boudessons Blumenstücken befanden sie unter anderem im Schloss Versailles. Während seiner Aufenthalte in Paris und Rom knüpfte er an den ebenso bedeutenden Stillebenmaler Mario Nuzzi genannt Mario dei Fiori an, unter dessen Einfluss er seine charakteristische Malweise weiterentwickelte.

132. 大师路易吉·奎雷纳` by Luigi Querena 高清作品[31%]

DO-Luigi Querena - Alte Meister
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大师路易吉·奎雷纳-

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(Venedig 1824–1890)
Der Campo di San Giovanni e Paolo in Venedig mit Markuskirche und Scuola Grande di San Marco,
signiert und datiert rechts unten,
Öl auf Leinwand, 56 x 81,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Bonhams, London, 29. Oktober 2008, Lot 45;
europäische Privatsammlung;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Literatur:
F. Magani, La Venezia dei Grubacs, Treviso 2017, S. 29, Abb. 24

Das vorliegende Gemälde zeigt eine Ecke Venedigs, die Luigi Querena im Laufe seines Schaffens bei mehreren Gelegenheiten einfing. Die aus diesem Blickwinkel aufgenommene Ansicht geht auf eine Radierung Michele Marieschis zurück, die Teil seiner berühmten, erstmals 1741 erschienenen Sammlung von Veduten Venedigs mit dem Titel Magnificentiores Selectioresque Urbis Venetiarum Prospectus war. Die vorliegende Komposition hat Marieschi auch in einem Gemälde dargestellt, das am 25. April 2017 im Dorotheum als Lot 177 zur Versteigerung kam und von dem auch eine weitere Fassung bekannt ist (siehe R. Toledano, Marieschi. L’opera completa, Mailand 1995, S. 93, Nr. V.27.A). Auch Canaletto malte diese Ansicht, die sich heute in der National Gallery of Art in Washington, D.C. befindet (siehe W. G. Constable, überarbeitet von J. G. Links, Canaletto, Oxford 1989, Nr. 307). Ihr widmeten sich im Laufe des 19. Jahrhunderts weitere Künstler, darunter Carlo und Giovanni Grubacs, in deren Repertoire sich hinsichtlich des Blickwinkels mehrere Abwandlungen der Komposition finden (siehe Literatur; Mangani 2017, S. 116–119). Als ein weiteres bedeutendes Vorbild für die Künstler dieser Generation und damit auch für Luigi Querena diente ein Gemälde mit dem Rio dei mendicanti und der Scuola di San Marco, das 1856 aus der Sammlung Manfrin als Werk Canalettos in die Galleria dell’Accademia in Venedig gelangte, später jedoch Bellotto gegeben wurde.

Der hier von Querena eingenommene Betrachterstandpunkt steht jenem von Marieschis Radierung nahe. Zu sehen ist die aus einem halbschrägen Blickwinkel aufgenommene Fassade von San Giovanni e Paolo. Im vorliegenden Gemälde nimmt der Kanal jedoch die linke Bildhälfte ganz ein und ist beinahe frontal dargestellt, was einen nur eingeschränkten seitlichen Blick auf die Gebäude gegenüber des Platzes erlaubt.

Luigi Querena war der Sohn und Schüler des Malers Lattanzio (1768–1853). Er schuf Architekturbilder und Interieurs sowie Szenen aus der Revolution von 1848/1849. 1857 wurde er zum Socio d’Onore der Accademia von Venedig ernannt. Er zählte zu den unter Sammlern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts meistgeschätzten Künstlern.