材质 :Gelatin Silver Print 尺寸 :27.9 × 35.6 cm Photography
摄影师莉兹·吉本斯(1938)-路易丝·达尔·沃尔夫
英文名称:Liz Gibbons as Photographer (1938) | Available for Sale-Louise Dahl-Wolfe
约翰·布鲁盖尔二世。还有彼得·保罗·鲁本的工作室-
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(Antwerpen 1601–1678) und (Siegen 1577–1640 Antwerpen)
Apollo tröstet Kyparissos,
Öl auf Holz, 66,5 x 93,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Familie von Kleist, Deutschland, seit über 100 Jahren
Dem Gemälde liegt ein schriftliches Original-Gutachten von Klaus Ertz bei (2006).
Klaus Ertz schreibt: „Das Gemälde ist von einer so überragenden Qualität, dass bei der Landschaft auch an Jan Brueghel d. Ä. und bei den Figuren an Peter Paul Rubens selbst gedacht werden kann. Zumindest eine Mitarbeit dieser beiden Künstler kann nicht ganz ausgeschlossen werden. Da Jan d. Ä. bereits 1625 starb, ist es denkbar, dass dieser die Arbeit an dem Gemälde begonnen hat, die dann vom Sohn zu Ende gebracht worden ist.“ Den Erhaltungszustand des Bildes beschreibt Ertz so: „Der Erhaltungszustand dieses Gemäldes ist als ganz hervorragend zu bezeichnen. Die Farben des Bildes sind dick und pastos aufgetragen und machen einen leuchtenden Eindruck. Die übereinanderliegenden, durchscheinenden Lasuren sind zum großen Teil in perfektem Zustand vorzufinden. Ohne Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel konnte ich keine Übermalungen oder Retuschen erkennen.“
Das im Oeuvre der Brueghels sehr seltene und auf die Metamorphosen Ovids (Buch 10, Vers 106–142) zurückgehende Sujet muss zum besseren Verständnis ausführlich beschrieben werden. Ertz: „Das dargestellte Geschehen, ausgeführt wahrscheinlich in der Werkstatt des Rubens, lässt sich folgendermaßen lesen: Apollon, kenntlich am Lorbeer-Attribut auf seinem Haupt, Sohn des Zeus und der Leto, Zwillingsbruder der Artemis, Gott der Jugend, der Musik, der Weissagung, des Bogenschießens und der Heilkunst, hat seinen von vier Pferden gezogenen Sonnenwagen, mit dem er als Helios (Sonne) tagsüber seiner Funktion als Lichtgott nachgeht, verlassen, den trauernden Kyparissos zu trösten. Das Hand-auf-die-Schulter-Legen ist so eindeutig als Trost-Gestus erkennbar wie die zur Faust gefalteten, erhobenen Hände des Kyparissos als Geste der Verzweiflung angesprochen werden können. Das zu Apollon flehentlich gewandte Antlitz mit den Tränen in den Augen zeugt von einer tiefen Verzweiflung. Diese kann der Darstellung gemäß nur ausgelöst sein durch den Tod des am Boden liegenden toten Hirsches. Der Hirsch mit seinem goldenen Geweih, an dem drei kleine Blumenkränze hängen, durch das goldene Herz an einer Kette als Sinnbild der Liebe kenntlich gemacht, wurde durch einen Pfeil des Kyparissos getötet. Dieser traf den Hirsch, seinen besten Freund, ohne Absicht, und nun ist er untröstlich über den Fehler, den er da gemacht hat. Da er seine Trauer nicht beendet sehen möchte, erfleht er von den Göttern ‚ewige Trauer‘, die ihm auch gewährt wird, in dem er in eine Zypresse verwandelt wurde, was auch sein Name bedeutet.“
Ertz weiter: „Die Kompositionsanlage des zu begutachtenden Gemäldes ist bisher ohne jedes Vorbild, was diese Holztafel besonders interessant macht. Enge künstlerische Beziehungen bestehen jedoch zu den Diana-Bildern von Jan Brueghel d. Ä. und Peter Paul Rubens, von denen ich hier eines aufführen möchte, um die malerische Qualität des Bildes aufzuzeigen. Dianas Heimkehr von der Jagd (München, Alte Pinakothek, vorgeschlagene Datierung: um 1620/21).“
Zur Absicherung der Zuschreibung zieht Ertz folgende authentische Werke Jan Brueghels II. heran, die in der Komposition, der Farbgebung, der malerischen Handschrift und der Datierung eng verwandt sind:
1. Rehbock-Skizze (Sammlung M. Waddingham, London, um 1620, Literatur:
K. Ertz, Jan Brueghel d. J., Freren 1984, S. 501, Nr. 331);
2. Die Waldstraße (deutscher Privatbesitz, kurz nach 1625, Literatur:
K. Ertz, op. cit., S. 184, Nr. 2);
3. Das Bankett des Acheloos (The Metropolitan Museum of Art, New York, Ende der 1620er-Jahre, Mitarbeiter: Peter Paul Rubens und Werkstatt, Literatur:
K. Ertz, op. cit., S. 411, Nr. 252);
4. Noli me tangere (englischer Privatbesitz, 1630er-Jahre, Mitarbeiter: Umkreis des Peter Paul Rubens, Literatur:
K. Ertz, op. cit., S. 322, Nr. 154);
5. Tote Tiere in einer waldigen Landschaft (belgischer Privatbesitz, 1630er-Jahre, Mitarbeiter Lucas van Uden, Literatur:
K. Ertz, op. cit., S. 493, Nr. 323).
Ertz beschließt sein Gutachten mit dem Resümee: „eigenhändige Arbeit von Jan Brueghel d. J. unter Mitwirkung des Ateliers von Peter Paul Rubens, entstanden kurz nach 1625 in Antwerpen.“
Konvolal,1900年前的主要图纸和印刷品,,微缩画-
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Porträts von Mitgliedern der Familien Eder und Bermann: Josef Eder, Tante Elise Bermann am Spinnrad, signiert und datiert G. Biela 1838, Anna Bermann, signiert und datiert Joh. Schneelter 1842, ein Brief von Josef Bermann an seine Großeltern, kolorierte Radierungen, Drucke, div. Aquarelle und eine Ölminiatur,(ca. 17) (Hu)
Sammlung aus dem Nachlass des Kunst- und Musikalienhändlers Joseph Eder /Jermias Bermann, Wien
Lot. 252 – 292
Der Wiener Kunst- und Musikalienhändler Joseph Jakob Martin Eder (1759-1835) begründete 1789 im Haus „Zum schwarzen Elephanten“ am Graben (Konskriptionsnummer 619) die Eder‘sche Kunsthandlung. Er befasste sich im Wesentlichen mit dem Vertrieb von Visitbillets, die anfangs ganz einfach, dann in Papier, Seide und Atlas gepresst waren. Auch Transparentkarten wurden bei ihm erzeugt. Der Höhepunkt seiner Tätigkeit lag zwischen 1811 und 1816 als er zur Herstellung seiner Karten mehrere hundert Leute beschäftigte. Seit 1811 war sein Schwiegersohn Jeremias Bermann Teilhaber, seit 1815 Alleininhaber des Geschäfts. Die Firma verlegte Heiligen- und Historienbilder, Landkarten, Almanache, Mandlbogen und Clark‘sche Figuren. Joseph Eder war auch einer der Wiener Verleger Ludwig van Beethovens, u.a. der Klaviersonate op. 10.
Die außerordentliche Sammlung aus dem Besitz der Nachkommen der Verlags- und Kunsthandlung Joseph Eder dokumentiert mit Stammbüchern, kleinen Erinnerungsstücken und Aquarellen, Liebespfändern und dekorativen Schatullen das Leben in einem gutbürgerlichen Milieu in Wien am Beginn des 19. Jahrhunderts.
Biedermeier-Glückwunschkarten
„Grußkarten, deren Szenerie z.T. auch „mechanisch“ verwandelt werden konnte durch Ziehen, Drehen oder Klappen. Zu den kulturgeschichtlichen Zeugnissen der Biedermeierzeit (um 1815-1848) zählen Freundschafts- und Glückwunschkarten. Der Versuch, sich der allmächtigen Obrigkeit zu entziehen, schlug sich nicht zuletzt im Rückzug in die Privatsphäre nieder. So pflegte und kultivierte man die häusliche Welt und sah im Familienleben das höchste Glück. Darin fand man Raum genug für ein Schwelgen in Gefühlen, für Schwärmereien und Gemütsempfindungen. Freundschaft, Liebe und Treue bildeten die bevorzugten Themen der Wunschkarten, die sich zum Modeschlager entwickelten. Von den rund 100 Verlagen, die während der Biedermeierzeit Glückwunschkarten vertrieben, waren allein vierzig in Wien ansässig. Die Stadt war Geburtsort der „mechanischen“ Glückwunschkarte, die sich zwischen 1810 und 1830 durch eine schier unerschöpfliche Flut von witzigen Einfällen auszeichnete. Eine beliebte Form stellte die Streifenzugkarte dar, bei der eingesteckte und ausziehbare Zugstreifen oder Seidenbänder Bild und Text enthalten, die sichtbar werden, wenn man an den seitlich überstehenden Enden zieht. Ein weiterer populärer Typ war die Drehkarte, bei welcher der Szenenwechsel über einen durch Fadenknoten entstandenen Drehpunkt ermöglicht wird. Die Verbindung beider Systeme ergab die Hebelzugkarte, welche die Bewegung in alle Richtungen zulässt. Raffinierteste Anordnungen und Kombinationen von Mechanismen ergaben unzählige Varianten, die allesamt die privaten Geheimnisse und Wünsche zu verbergen und spielerisch zu enthüllen suchten.“ (Peter Weibel, Die Sammlung Werner Nekes, Katalog Landesmuseum Joanneum Graz, 2003)